Psoriasis kann auch die Psyche beeinträchtigen. Die Pflege der Haut ist zeitaufwendig und arbeitsintensiv, ebenso die Therapien. Dies müssen die Betroffenen mit den Anforderungen im Beruf und im Privatleben vereinbaren.
Menschen mit Psoriasis empfinden auch nachts oft einen so starken Juckreiz, dass sie nicht schlafen können und daher am Tag müde und weniger belastbar sind. Es kommt noch immer vor, dass Betroffene gemieden werden, auch weil andere die Hauterscheinungen fälschlicherweise für ansteckend halten. Die Angst vor den Blicken anderer belastet mitunter sehr und kann bei den Betroffenen zu einer sozialen Isolation führen.
Der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann hilfreich sein, um Gleichgesinnte zu finden, sich auszutauschen, gegenseitig zu stützen und mit der Krankheit nicht mehr allein zu sein. Der Deutsche Psoriasis Bund hat 35 regionale Gruppen, die Selbsthilfegruppen anbieten. Man kann hier auch wichtige Informationen mit nach Hause nehmen sowie Tipps für die Wahl des richtigen Arztes.
Wenn bei Psoriasis die Lebensqualität leidet, kann seelischer Stress entstehen, der wiederum die Symptome der Psoriasis verschlimmern kann. Dies löst nicht selten einen sozialen Rückzug aus und führt zu Depressionen. Auch Alkoholismus ist unter Patienten mit Psoriasis recht häufig. Das Sexualleben kann beeinträchtigt sein, vor allem dann, wenn unschöne Hautveränderungen die Betroffenen glauben lassen, weniger attraktiv zu sein. Aus psychotherapeutischer Sicht können hier folgende Interventionen dienlich sein:
Fedor Singer